Nachdem der so genannte “Nationale Widerstand Dortmund” nach dem Überfall auf die DBG
Demonstration am 1.Mai seine Aktivitäten zurückgefahren hatte, und zuletzt nur noch durch gelegentliches Verteilen von Flyern an
Parteiinfoständen aufgefallen ist, häufen sich seit diesem Wochenende
die Aktionen des NW.
Bereits am 21.08. zum Beispiel erschien eine circa 15-köpfige Gruppe
Neonazis bei einer Veranstaltung der Linken auf dem Friedensplatz, was
für die Polizei überhaupt keinen Grund darzustellen schien, die Störer
zu entfernen, geschweige denn verstärkt präsent zu sein.
Auftakt der “Aktionstage” war eine nachmittagliche Kundgebung am
Hauptbahnhof. Circa 30 Neonazis verirrten sich am Montag dorthin.
Schon im Vorfeld dieser Kundgebung wurden – mal wieder – am
Max-Plack-Gymnasium Flyer verteilt, nach der Kundebung ging es zum Flyern in die Innenstadt.
Am nächsten Tag wurden in der Dortmunder Nordstadt einige Plakate,
die zu Gegenaktivitäten am 05.09. aufriefen, abgerissen, indem die
Nazis in einem Bulli umherfuhren und an plakatierten Stellen hielten.
Eine weitere Wahlkampfveranstaltung der Grünen wurde im Anschluss daran
mit Flyern besucht.
Anbetracht des auf dem Spiel stehenden Identifizierungsmoments als
“autonom” und “aktivistisch”, das in den letzten Wochen nicht so
wirklich zur Geltung kommen wollte, werden wohl noch einige dieser als
“Aktionstage” überinterpretierten Flyer- und Störaktionen folgen.
In diesem Kontext lässt sich auch die am Samstag, den 29.08.,
angemeldete Doppelkundebung in Hamm (Westf.) und Unna sehen. Während in Hamm die
Öffentlichkeit des am Samstag stattfindenden Cityfestes genutzt werden
soll, um auf sich aufmerksam zu machen, bekamen die Kameraden aus Unna einen Dämpfer: der Landrat hat die Kundgebung verboten, da kein Platz in der Innenstadt sei.
Antifaschistische Gruppen aus Hamm und Umgebung rufen am Samstag auf, sich den Nazis entgegenzustellen.
Der öffentliche Treffpunkt für Gegenaktivitäten ist:
9:00 Uhr
Büro der Linkspartei
Oststrasse 48 / Hamm